Rezertifizierung
Wir überprüfen mindestens zweijährlich die Therapiebegleithunde-Teams für ein Fortbestehen der Zertifizierung (Rezertifizierung). Die Rezertifizierung dient der regelmäßigen Supervision bereits zertifizierter Therapiebegleithunde-Teams, gemäß der Empfehlungen des Leitfadens zur "Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in der Praxis tiergestützter Interventionen" von ISAAT und ESAAT. Es benennt Kriterien für Supervisionen durch Fachpersonen und empfiehlt, dass sich Personen, die tiergestützte Interventionen durchführen, sich regelmäßig fachspezifisch im Umfang von mindestens 16 Stunden in zwei Jahren inklusive Inter- und/oder Supervision fortbilden sollten. Denn TierhalterInnen sollten kontinuierliche kollegiale Intervision und fachliche Supervision suchen, um mit ethologischem Wissen, aber zugleich in Kenntnis individueller und situationsspezifischer Variationen die Reaktionen ihrer Tiere (etwa auf bestimmte Menschen, auf andere Tiere, auf die Anforderungen bestimmter Situationen) sicher erfassen und berücksichtigen zu können.
Eine regelmäßige Aktualisierung des in der berufsbegleitenden Weiterbildung erworbenen Wissens um Tierverhalten und Erfahrungen in einschlägigen Situationen ist gemäß Qualitätsleitfaden unabdingbar. Das kann im Rahmen von Supervision durch Experten oder kollegialer Intervision geschehen, welche Erfahrung ebenso wie ethologisches Wissen zur Grundlage hat und dann am effektivsten wird,
wenn es um Problemverhalten des Tieres in kritischen Situationen geht. Kollegiale Intervision bietet sich laut Leitfaden für Gruppen von mindestens drei Personen an, in denen jede/r PraktikerIn nach einer anerkannten Fachausbildung und kontinuierlicher Fortbildung mittels
Supervision und Seminaren mindestens drei Jahre tiergestützte Berufserfahrung vorweisen kann. Dies ermöglicht die eigenen Kompetenzen abzuschätzen und nach Rückmeldungen zu verbessern. Empfehlenswert ist die videobasierte Inter-/Supervision.
Die Rezertifizierung dient umfasst den Trainingsstand des Hundes, die Interaktion des Teams im tiergestützten Einsatz sowie die veterinärmedizinische Überprüfung des Gesundheitszustandes.
Zudem wird sichergestellt, dass das Therapiebegleithunde-Team in den letzten 2 Jahren mindestens 16 Unterrichtseinheiten spezifische Fortbildungen zum Thema Tiergestützte Interventionen (Kurse, Konferenzen etc.) besucht hat.
Die Fortbildungsnachweise sowie auch die Wiederüberprüfung werden für die Zeit der ISAAT Akkreditierung bei den Teilnehmerunterlagen dokumentiert und archiviert.
Für die Kontrollen / Wiederüberprüfung stehen dem Mensch-Hund-Teams bei Servicehunde Mitteldeutschland folgende Optionen zur Verfügung:
- Variante 1: Gruppen-Termin (3-6 TN) mit individuellem Coaching, zeitlicher Umfang 8 UE / Tagesseminar
- Variante 2: Präsenz-Hospitation bei einem Praxis-Setting mit anschließendem Beratungsgespräch, zeitlicher Umfang 60 - 90 Minuten (ca. 30 min. Praxis-Setting, ca. 30 min. Beratung)
- Variante 3: Supervidierte Video-Sequenzen von 2 Praxiseinheiten: einzureichen sind 2 ungeschnittene Videos von Praxissequenzen à ca. 30 Minuten; abschließendes Beratungsgespräch 30 Minuten (persönlich, telefonisch o. per Videokonferenz)
Die Kontrollen / Wiederüberprüfungen können auch bei einem anderen Anbieter als dem ursprünglichen Ausbildungsinstitut absolviert werden, sofern dieser über eine gültige ISAAT-Akkreditierung einer Basisausbildung verfügt.
Die Termine für die 1. Variante der Rezertifizierungen bei uns vor Ort in der Gruppe finden Sie unter Seminartermine. Die Kosten belaufen sich für das Tagesseminar auf 150,00 € (pro Hund) plus 10,00 € Verpflegungspauschale für den Seminartag.
Die Kosten für Variante 2 (Präsenz-Hospitation bei einem Praxis-Setting mit anschließendem Beratungsgespräch) liegen bei pauschal 200,00 € zzgl. Anfahrtskosten (1,00 € / km An- und Abfahrt).
Und die Kosten für Variante 3 (Supervidierte Video-Sequenzen von 2 Praxiseinheiten) liegen bei pauschal 200,00 €.