Ausbildung eines Assistenzhundes: Schritte, Anforderungen und Dauer

Eine umfangreiche Grunderziehung ist die Basis für die erfolgreiche Ausbildung zum Assistenzhund. Diese beginnt idealerweise im Welpenalter und umfasst die Schulung des Gehorsams, Sozialverhaltens und Umweltverhaltens. Die Grunderziehung kann durch den zukünftigen Assistenzhundhalter selbst oder durch uns, als spezialisierte Ausbildungsstätte für Assistenzhunde erfolgen. 


Selbstausbildung zum Assistenzhund: Schritt für Schritt zur erfolgreichen Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft

Auswahl des richtigen Welpen für die Assistenzhundeausbildung

Selbstausbildung des Hundes zum Assistenzhund

Wer sich für einen Assistenzhund interessiert, sollte bereits bei der Welpenauswahl auf die passenden Charaktereigenschaften achten. Ein gezielter Eignungstest durch die Ausbildungsstätte beim Züchter hilft, den richtigen Hund für die jeweilige Assistenzhundeart auszuwählen.

Nach einem individuellen Beratungsgespräch wird gemeinsam ein geeigneter Welpe ausgesucht. Ab dem ersten Tag im neuen Zuhause beginnt eine gezielte Sozialisierung, um den Hund optimal auf seine zukünftige Aufgabe als Assistenzhund vorzubereiten. Der Welpe zieht direkt beim Assistenzhundnehmer ein und wird von einem Trainer der Servicehunde Mitteldeutschland begleitet.

Eignungstest und Gesundheitstests für angehende Assistenzhunde

Mit 15 Monaten muss der Hund einen umfassenden Eignungstest sowie eine tierärztliche Untersuchung durchlaufen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Hund physisch und psychisch für die anspruchsvolle Arbeit als Assistenzhund geeignet ist. Gleichzeitig erhält der Assistenzhundhalter die Gewissheit, dass der Hund nicht aufgrund gesundheitlicher Probleme frühzeitig aus dem Dienst ausscheiden muss. Hunde mit Qualzuchtmerkmalen sind grundsätzlich aus gesundheitlichen Gründen ungeeignet.

Spezialisierung und Prüfung zum Assistenzhund

Besteht der Hund den Gesundheitstest und den Eignungstest, beginnt die Spezialisierung. In dieser Phase werden die individuellen Hilfeleistungen trainiert, die im Vorfeld und fortlaufend während der Ausbildung mit dem Assistenzhundhalter abgestimmt wurden. Ziel ist es, dass der Hund diese zuverlässig unter verschiedensten Bedingungen ausführt.

Die Ausbildung endet mit einer theoretischen und praktischen Prüfung zur Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft, die von einem zertifizierten Prüfer abgenommen wird.

Dauer der Ausbildung zum Assistenzhund

Die Ausbildung zum Assistenzhund dauert zwischen 6 und 36 Monaten. Sie muss jedoch mindestens 60 Zeitstunden umfassen, verteilt auf mindestens zwei Monate. Die genaue Ausbildungsdauer hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:

  • Trainingsmöglichkeiten des Assistenzhundnehmers
  • Lerneifer des Hundes
  • Komplexität der benötigten Hilfeleistungen
Jetzt Kontakt aufnehmen


Fremdausbildung zum Assistenzhund: Professionelle Ausbildung für eine zuverlässige Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft

Was ist Fremdausbildung zum Assistenzhund? 

Fremdausbildung eines Hundes zum Assistenzhund

Bei der Fremdausbildung zum Assistenzhund übernimmt wir als Ausbildungsstätte mit unseren Assistenzhundetrainern die Verantwortung für die Ausbildung des Hundes. Vor Beginn der Ausbildung werden die Trainingsaufgaben gemeinsam mit dem Assistenzhundnehmer besprochen und an die individuellen Bedürfnisse von Hund und Halter angepasst.

Beginn der Spezialisierung: Schrittweises Training der individuellen Hilfeleistungen

Nachdem der Hund die erforderlichen Gesundheits- und Eignungstests erfolgreich bestanden hat, beginnt im Alter von 15 Monaten die Spezialisierung. Hier werden die spezifischen Hilfeleistungen, die im Vorfeld und fortlaufend während der Ausbildung mit dem Assistenzhundnehmer definiert wurden, schrittweise trainiert, bis der Hund diese zuverlässig unter verschiedenen Bedingungen zeigen kann.

Zusammenführung der Mensch-Hund-Gemeinschaft

Sobald der Hund seine Aufgaben sicher ausführt, wird die Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft gebildet, bei der der Hund und sein Halter zusammengeführt werden. Je nach Möglichkeit erfolgt dies in einer schrittweisen Integration, bei der der Assistenzhundnehmer über mehrere Wochen mit dem Trainer arbeitet, während der Hund weiterhin beim Servicehundetrainer lebt. Quasi ganz wie im Kindergarten eine schrittweise Eingewöhnung ins neue Zuhause.

Abschluss der Ausbildung: Prüfung und Zertifizierung

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer theoretischen und praktischen Prüfung zur Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft, die von einem zertifizierten Prüfer abgenommen wird.

Ausbildungsdauer und Anforderungen: Flexibilität und Anpassung

Die Gesamtdauer der Ausbildung variiert und liegt im Durchschnitt bei 6 bis 24 Monaten, wobei die Zusammenführung mindestens 60 Stunden umfassen muss. Die genaue Dauer, bis ein Mensch-Hund-Team sich der abschließenden Prüfung stellen kann, hängt von dem Lerneifer des Hundes und der Komplexität der Aufgaben sowie den Trainingsmöglichkeiten des Assistenzhundenehmers ab .

Jetzt Kontakt aufnehmen

 

Zum Teil fremdausgebildete Hunde 

Teilstationäre Ausbildung eines Hundes zum Assistenzhund

Neben der klassischen Selbstausbildung gibt es Situationen, in denen der Hund für bestimmte Trainingseinheiten allein mit dem Trainer arbeitet oder für eine gewisse Zeit beim Trainer lebt und intensiv trainiert wird.

Ein Beispiel: Soll der Hund als Assistenzhund für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ausgebildet werden, kann es erforderlich sein, dass er gezielt auf Aufgaben im öffentlichen Raum vorbereitet wird. Falls der Assistenzhundnehmer aufgrund seiner Erkrankung Orte wie Bahnhöfe, Einkaufszentren oder öffentliche Verkehrsmittel nicht besuchen kann, übernimmt der Trainer diesen Part des Trainings.

Nach diesen gezielten Lerneinheiten wird die Ausbildung wie in der klassischen Selbstausbildung weitergeführt, bis der Hund alle erforderlichen Fähigkeiten zuverlässig beherrscht.

E-Mail
Anruf